@kai
Hallo Kai,
danke für deinen Thread.
Ich lese hier interessiert mit.
Mich würde erstmal interessieren, von welchem Hersteller deine Festplatte im Sky Q ist.
Wie sieht dein Nutzungsszenario aus?
Programmierst du viele Aufnahmen?
Spulst du oft während des Live-Bildes zurück und schaust zeitversetzt? Nennt sich Timeshift...
Zu mir kann ich dir sagen: Man bekommt in der Regel bereits genutzte Festplatten mit mehreren 1000 Stunden. Nichts Verwerfliches, aber ob es da auch mal blinde Passagiere in Form von defekten Festplatten gibt, ist möglich:
Mir wurde wegen Aufnahme-Fehlern meine Festplatte getauscht. Die hatte ca. 38.000 Stunden drauf. Die neue mit neuem Receiver sogar nur 1 Stunde und einen Start/Stop-Zyklus.
Gebrauchte Festplatten sind nichts Verwerfliches. Aktuell habe ich eine Seagate von Sky, die problemlos läuft und aus 2020 stammt.
Gerade bei den Video-Festplatten ist es meines Wissens so, dass sie eine höhere MTBF (Meantime between failure) Rate haben als herkömmliche Desktop-Festplatten. Problematischer sind die Start-Stop-Vorgänge. Ständiger Spindel-Anlauf und das Abbremsen.
Wann eine Festplatte den Geist aufgibt, lässt sich pauschal nicht sagen. Es gibt ja Festplatten, die für die unterschiedlichsten Szenarien ausgelegt sind.
Grundsätzlich ist es so, dass die Festplatten von Sky im Q-Receiver alle für Videoanwendungen, d.h. permanentes Aufzeichnen (Timeshift), optimiert sind.
Sky verbaut 3 Hersteller (gibt ja auch nur noch diese):
Toshiba, Seagate, Western Digital (WD).
Genauer:
Toshiba MQ01ABD100V 1 TB Festplatte
Western Digital WD10JUCX 1 TB Festplatte
Seagate ST1000VT0001 1 TB Festplatte
Alle haben 5400 Umdrehungen pro Minute:
Zum Verschleiß: Die Laufzeit sehe ich persönlich als noch das kleinere Übel an. Eher geht es in Bezug auf Alter und Laufzeit auch darum, wie sehr die Festplatte belastet ist / wird. Nimmst du z.B. parallel 2 Sendungen auf und schaust dann noch eine andere Aufnahme, ist es logisch, dass die Belastung höher ist, als wenn sie ohne Aufnahme während der Nutzung mitläuft. Schaltest du ein Programm ein, beginnt nach 5 Sekunden die permanente Aufzeichnung, bis 2 Stunden. Danach wird der vorher nicht aufgenommene Teil wieder überschrieben. Dann kommt die App-Nutzung hinzu. Habe da mit @digo lange gefachsimpelt. Der Q scheint nur einen kleinen temporären Speicher zur Verfügung zu haben.
Sämtliche Nutzungsdaten oder Apps werden daher auf die Festplatte ausgelagert bzw. zwischengelagert.
Während Streams bei z.B. Chromecasts im EMMC-Speicherchip abgelegt werden und dort nur vorübergehend gespeichert und dann wieder durch den fortschreitenden Stream gelöscht/überschrieben werden, lagert der Q offensichtlich die temporären Daten auf der Festplatte.
So ist auch davon auszugehen, wenn man Streams über den Q und seine verschiedenen Apps schaut, dass er dabei auf die Festplatte zwischenspeichert.
Alleine die Nutzung des Q ohne Festplatte zeigt ja, dass ohne sie nur ein extrem eingeschränkter Betrieb möglich ist.
Auslesen kann man die Betriebsstunden über einen USB-zu-SATA-Dongle, an den man die Festplatte hängt. Dann sowas wie CrystalDiskInfo nehmen und sich die Betriebsstunden und Start-Stop-Zyklus dort ansehen.
Ich hatte wie gesagt auch mal eine völlig neue Seagate nach einem Gerätekomlett-Tausch.
Oft haben sich ältere Festplatten schon bewiesen. Neue müssen erst noch abliefern. 😉