Stoff in Dublin

georgk
Moderator

Liebe Community,

 

In der dreiteiligen Dokumentation "Dublin Narcos" (mit Anleihen einer Drama- und Krimiserie) von Benedict Sanderson wird die Geschichte des Drogenhandels Ende des 20 Jahrhunderts in Irlands Hauptstadt behandelt. 

 

Ab den 1970er Jahren begann der Aufstieg Dublins, von einer „heruntergekommenen“ von Armut geprägten Stadt, hin zu einer polarisierenden und einer der reichsten Städte Europas. Mit der Entwicklung der Stadt kam es (wie in anderen Städten auch) zum Anstieg der Drogenkriminalität. Jede Folge beleuchtet einen anderen Zeitabschnitt und damit auch die Verbreitung einer anderen populären Droge: von Heroin in den 1980ern, über den Ecstasy-Boom, hin zum Kampf ums Kokain. Der Zuschauer erfährt die Geschichte der berüchtigten „Drogenverbrecherfamilie“ Dunne. Er lernt auch die Konsumenten (die Veränderungen im Konsum), den Kampf der Polizei, der Medien und von betroffenen Angehörigen gegen die Drogenkriminalität kennen. Man bekommt eindrucksvolle Zeugenaussagen. Sowohl von Abnehmern, Polizisten sowie Menschen aus der Nachbarschaft, die verzweifelt versuchen die Kriminellen zu vertreiben, als auch von der Familie Dunne selbst. Dabei ist schwer auszumachen, welche der Aussagen am meisten hervorzuheben sind.

 

Für mich sind es meist die Konsumenten, die ihren Rausch (und die Probleme – wie zum Beispiel AIDS) beschreiben. In der Dokumentation wird nachvollziehbar die Geschichte des Anstiegs von organisierter Kriminalität und Sucht erzählt, die bis heute anhält. Für alle, die Dublin nur als Pubhochburg oder Steuerparadies kennen auf jeden Fall ein lohnender Dreiteiler.  

 

Gute Unterhaltung wünscht

Georg

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