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"Nach Informationen von Sports Illustrated möchte DAZN das jedoch ändern und in der jetzt laufenden Auktion alles daran setzen, dieses Ziel zu erreichen - und damit "All-in" gehen. Das zeigte sich bereits bei der ersten Auktionsrunde im April, als der Streaminganbieter das deutlich bessere Angebot abgab.
Weil die Angebote der beiden Konkurrenten bekannt wurden, scheint die Ausgangssituation klar: Sky muss sein Angebot deutlich aufstocken und an die finanzielle Schmerzgrenze gehen, um sein Kronjuwel zu behalten. Das Problem: Sky steht wirtschaftlich unter Druck und ist auf die Unterstützung durch die US-Mutter Comcast angewiesen. DAZN scheint in der Pole Position zu liegen.
Die große Unbekannte ist der Online-Handelsriese Amazon. Mit Prime Video sicherte sich der US-Konzern bereits einen Teil der Champions-League-Rechte. Ein ähnliches Modell in der Bundesliga ist mindestens denkbar. Paket C wäre die naheliegendste Option für einen Einstieg in die Bundesliga-Berichterstattung. Über die Tochter Amazon Web Services hat der US-Konzern in den vergangenen Jahren bereits eine Partnerschaft mit der DFL aufgebaut, die nun intensiviert werden könnte.
Es gibt allerdings auch Grund zur Hoffnung. DAZN fuhr in den vergangenen Jahren hohe Verluste ein. Die Preise für das Abonnement sind massiv angestiegen und liegen inzwischen bei knapp 45 Euro im Monat. Darüber sind viele User verärgert. Noch hat der Streaminganbieter nicht mit einem Rückgang der Abonnenten zu kämpfen, steht aber unter dem Druck, profitabel zu wirtschaften. Dieses Ziel soll in naher Zukunft erreicht werden.
Bisher gleicht Eigentümer Lee Blavatnik die Miesen aus. Trügen die Kunden weiter steigende Preise nicht mit, säße DAZN auf milliardenschweren Übertragungsrechten, die sich nicht refinanzieren. Das könnte die Tür für Sky wieder öffnen, sei es durch eine Sublizenzvergabe durch DAZN oder bei der nächsten Rechteauktion der DFL."
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