16.06.2018 17:38
Ein Job, den ich über 4 Jahre ausübte. Die meiste Zeit hatte ich zumindest Arbeitszeiten entsprechend einer Teilzeitbeschäftigung (also rund um 20h pro Woche), in der Weihnachtszeit (in der Elektrobranche von September bis Jänner) auch Vollzeit - wobei ich hier mehrere Wochen hintereinander sechs Tage die Woche arbeiten musste - exkl. der Anreisezeiten. Das Problem an der Sache ist, dass ich niemals ein festes Arbeitsverhältnis hatte. Ich war Tagelöhner, der Gesetzgeber in Österreich nennt das "fallweise Beschäftigung". Gedacht, kurzfristige Spitzen in Gastronomie und Co abzudecken, findet hier massiver Missbrauch dieses Beschäftigungsmodells statt. Da ich auf das Einkommen angewiesen war und natürlich auch keinen Kündigungsschutz odgl. genoß, musste ich vieles in Kauf nehmen und manches erkämpfen. Mit Hilfe der Arbeiterkammer konnte ich zumindest für einen Krankentag bezahlten Krankenstand erstreiten. Urlaubsanspruch - obwohl laut Arbeitwrkammer mir zustehend und wenn nicht konsumierbar als Urlaubsersatzleistung auszahlbar -, traute ich mir erst erkämpfen, nachdem ich einen anderen Job fand. Mit Hilfe der Arbeiterkammer konnte ich mir zumindest die letzten drei Monate Urlaubsanspruch auszahlen lassen, der Rest war nach diesem Zeitraum verjährt. So gefinkelt haben diese Agenturchefs Ihre Arbeitsverträge gestaltet. Natürlich konnte das Arbeitsverhältnis täglich beendet werden, indem man keine Einsätze mehr bekam. Sonderleistungen wurden - vmtl um Steuer- und Sozialabgaben zu umgehen - als Gutscheine (sodexo, Amazon, etc.) ausgezahlt. Bitte denkt daran, wenn Ihr Sky abonniert.