Es war einmal... ein Kunde von Sky, der ein Abo bei Sky abschloss und die Standard-Leihgeräte bekam. Weil der Kunde einen neuen TV kaufte fragte er bei Sky an, ob er einen Receiver gegen ein CI+ Modul tauschen könnte. Der Kundenservice von Sky bejahte dies, es wäre gegen eine gewisse Gebühr möglich. Also ordert der Kunde das Modul. Ein paar Tage später kam dieses per Post mit einem beigelegten Schreiben, dass er den nun nicht mehr benötigten Receiver zurück schicken solle. Dies tat er auch. Es vergingen viele Monate...
Eines Tages öffnete der Kunde seinen Briefkasten und fand darin einen Brief von Sky sowie einem Inkassodienst. Erstaunt öffnete er beide Schreiben und stellte fest, dass es hierbei um eine Mahnung seitens Sky sowie einer Schadensersatzforderung seitens des Inkassodienstes war. Nun wusste der Kunde aber genau, dass er den hierbei angemahnten Receiver zurück geschickt hat. Also startete er diverse Anrufe bei Sky und dem Inkassodienst. Ergebnis war immer, Nachweis über den Versand erbringen oder eine nicht unerhebliche Summe für die Sky-Gurke zahlen. Antwort auf die Anfrage des Kunden, wieso Mahnung und Inkassodrohung zeitgleich kamen wurde nicht beantwortet. Verzweifelt suchte der Kunde seinen Einlieferungsschein und fand ihn nicht. Der Tag des Fristablaufes rückte immer näher. Unglücklicherweise zog der Kunde zu dieser Zeit gerade um, hatte also auch nicht die Zeit ewig nach dem Zettel zu suchen. Zumal der Rückversand Monate zurück lag. Telefonate zur Fristverlängerung wurden negativ beschieden. Sein Umzug war genau am Tag des Fristablaufes beendet. Er hatte sich schon mit der Zahlung der nicht wertgerechten Summe abgefunden. Beim Auspacken der letzten Umzugskisten, oh Wunder, fand sich der blöde Einlieferungsschein wieder an. Also fix ans Handy, Festnetz war noch nicht angeschlossen, Sky und Inkassodienst angerufen. Und jetzt kommts: Sky könne nichts regeln, weil Vorgang an Inkassodienst abgegeben. Inkassodienst kann nichts regeln, weil Frist ausläuft und Sky die Forderung nicht storniert hat. Und Kunde hat dann endgültig die Schn... voll. Also geht er zum Anwalt, da ja das gerichtliche Mahnverfahren droht. Zur Erinnerung: Die Frist war ja nun abgelaufen. Der Anwalt setzte 2 Schreiben auf, an Sky und Inkassodienst, wo der Nachweis der Einlieferung erbracht wurde. Natürlich kostenpflichtig. Nicht gerade billig. Vorab alles per Mail verschickt.
Eine Zeit lang passierte ... gar nichts. Wochenlang. Dann ein Brief von Sky. Der Vorgang hätte sich erledigt. Die Hardware ist eingegangen. Keine Entschuldigung, nichts. What... Also wieder ans Telefon und nachgefragt, wer denn nun meine Zusatzkosten trägt? Und soll ich euch was sagen? Da bleibt der Kunde drauf sitzen, weil er ja die ersten Mahnungen (häää) unbeantwortet gelassen hat und die Frist zur Klärung verstrichen war. Laut Auskunft des Anwaltes zwar nicht korrekt, man müsse sich aber zivilrechtlich mit Sky auseinandersetzen. Kostet auch wieder und Ausgang ungewiss.
Fazit: Eine Firma kann in Deutschland zurückgesendete Ware irgendwo verschlampen, sich genüsslich zurücklehnen und abwarten. Monate später Forderung stellen und mit ein bissel Glück hat der Kunde keine Nachweise mehr. Falls doch, alles Verschulden dem Kunden anhängen. Man selbst hat maximal einen Fehler gemacht.
Übrigens, sobald Forderungen zurückgezogen werden hat man kaum eine gerichtliche Handhabe gegen den Vorgang als solchen. Sämtliche Kosten müssen Stück für Stück eingeklagt werden.
Also, wie viele bereits sagten, ALLES an Korrespondenz wirklich gut aufheben. Und natürlich alle Belege. Im Fall des Kunden hätten 6 Monate nicht gereicht.
