04.08.2020 16:58
Hallo,
ich hatte gerade ein sehr unangenehmes Gespräch mit einer "leitenden" Mitarbeiterin des Kundenservice. Angeblich hätte ich im April meinen Vertrag geändert, und durch nicht Beantwortung einer Email, der Veränderung meines Vertrages zugestimmt. Durch diese Veränderung würde ich nach der automatischen Verlängerung kein Sport Paket mehr erhalten und dafür auch noch 22 Euro drauf Zahlen.
Mir ist das erst jetzt aufgefallen da ich nie eine Änderung vornehmen wollte und einen Brief Anfang Dezember erhalten habe das sich bis 31.07.2022 nichts am Preis ändert, und ich sogar ein monatliches Kündigungsrecht erhalten würde. Desweiteren war nichts von einer Änderung unter "Mein Sky" zu sehen.
Also rief ich an um auf diesen Fehler hinzuweisen, nur um als dummer hingestellt zu werden von besagter Mitarbeiterin. Ich wies Sie auch darauf hin dass selbst wenn Sie meinen Vertrag einseitig ändern und mir eine Email zusenden, dieser Änderungsvertrag nicht ohne meine Zustimmung bindend ist.
"In der Regel wird ein Änderungsvertrag auch nur dann wirksam, wenn eine einvernehmliche Vertragsänderung vorliegt. Eine einseitige Vertragsänderung ist somit grundsätzlich nicht möglich"
Sollte auch hier kein Mitarbeiter arbeiten der Vernünftig mit Kunden umgeht, werde ich diese Sache meinem Anwalt übergeben.
Dankend werden Hinweise der Community angenommen.
04.08.2020 19:07
Ich vermute mal, du hattest im April mit Sky telefonisch oder ähnlich Kontakt aufgenommen!?
04.08.2020 19:22
Richtig. Da ging es um eine kleinigkeit. Da kam von mir jedoch nie die bitte den Vertrag zu ändern.
04.08.2020 19:29
Sky wird behaupten, am Telefon wurde der Vertrag geändert und die neuen Bedingungen wurden ja auch schriftlich per E-Mail mitgeteilt. Durch den ausgebliebenen Widerspruch hat Sky jetzt gute Karten mit diesem Betrugsversuch durchzukommen.
Mein Tipp wäre zum Anwalt gehen, wenn eine Rechtschutzversicherung besteht. Ansonsten Kosten- und Nutzen gegenrechnen, ob sich der Anwalt wirklich lohnt, falls man die Sache verliert. 😏
Mal schauen, ob es noch andere Tipps gibt.
04.08.2020 19:38
@i_will schrieb:Sky wird behaupten, am Telefon wurde der Vertrag geändert und die neuen Bedingungen wurden ja auch schriftlich per E-Mail mitgeteilt.....
Soooo gut stehen die Chancen für Sky garnicht. Denn am Ende der Geschichte stände man vor einem Richter und Sky muß den Vertragsschluß beweisen (was sie nicht können) und sich dabei glaubhafter auftreten als der Kunde der behauptet das es bei dem Telefonat nicht um eine Vertragsänderung ging. Auch der Zugang der Vertragsbestätigung kann Sky nicht beweisen, denn die gehen bei Sky nicht als Einschreiben o.ä. raus.
Aber es wäre trotzdem ein aufwändiger Weg.
Mit etwas Glück kann die hiesige Moderation das Geraderücken.
04.08.2020 19:53
Kannst Du denn alles beweisen, dass Sky dich beschissen hat?
04.08.2020 19:54
Da diese Vertragsänderung klar zugunsten von Sky ist, müssen Sie als begünstigter auch die Beweislast tragen. Da Sie das nicht können, gut von @onzlaught erklärt, sehe ich den Vorteil klar auf meiner Seite und hoffe nun das Sky einlenkt. Ich will ja nichts weiteres als meinen Vertrag weiterlaufen lassen, zu den Konditionen die mir versprochen wurden.
Was jedoch garnicht geht, ist das man als Kunde angefeindet wird wenn man Sie auf einen Fehler hinweisst.
04.08.2020 19:58
Sky wird die vielen Briefe nicht mehr selbst drucken und verschicken. Dafür gibt es bestimmt super günstige externe Dienstleister. Wenn dann dieses Unternehmen den Druck und den Versand des Briefes aus ihrer Datenbank belegen kann, hängt es wirklich wieder am Richter, ob er dieses Unternehmen als unabhängig und vertrauenswürdig einstuft. Dann hätte Sky wieder gute Karten.
04.08.2020 20:18
Stillschweigen ist keine Zustimmung, das ist ein Märchen.
Wer anderes denkt soll folgendes probieren.
Sky einen Brief schicken, als Wiedergutmachung für den letzten Störfall einen kostenlosen Porsche 911 einfordern. Da Sky eine Reaktionszeit von Wochen auf Briefe hat stehen die Chance recht gut das sie die "Widerrufsfrist" nicht einhalten können.
04.08.2020 20:39 - Zuletzt bearbeitet: 04.08.2020 20:41
Ich denke, das Hauptproblem ist das Telefongespräch. Beide Seiten können nicht beweisen, was dort besprochen wurde. Hätte es das nicht gegeben, könnte man die Vertragsänderung einfach ignorieren, da sie ja ohne Anlass zugeschickt wurde. Wäre auch krass, man ist 3 Wochen im Urlaub und da liegen hinterher 10 Vertragsänderungen im Briefkasten, die man nicht innerhalb von 14 Tagen widerrufen konnte. 😱
Beim Richter auf dem Tisch liegen dann zwei widersprüchliche Aussagen über das Telefonat und eventuell ein Nachweis, dass die Vertragsänderung gedruckt und verschickt wurde. Wer hat bessere Karten?
Ok, es liegt noch der Hinweis auf dem Tisch, dass die Änderung für den Kunden ja keinen Sinn gemacht hätte, da er für weniger hinterher mehr zahlt. Aber ob das den Richter weich werden lässt? Vielleicht fragt er auch: "Warum haben sie dann nicht einfach widerrufen?"
04.08.2020 20:51
Sky schickt einem keinen Brief sondern eine Email. Wenn ich keine Vertragsänderung erbitte und nie davon gesprochen wurde erwarte ich auch nicht eine Email mit Vertragsänderungen zu erhalten und suche nicht danach. Was ist z.B. wenn Sie im Spamordner landet, was aber auch egal ist da es ein Beidseitiges Einverständnis geben muss.
Der Richter wird so etwas nicht Fragen weil es nicht relevant ist. Habe ich eine Vertragsänderung haben wollen? Nein. Kann die Gegenseite das Gegenteil beweisen? Nein.
Wenn Sky Sie in die Wege leitet, muss ich damit einverstanden sein. Und da Sie weder schriftlich noch mündlich etwas derartiges vorlegen können...
04.08.2020 21:16 - Zuletzt bearbeitet: 04.08.2020 21:18
Sky kann noch nicht mal beweisen mit wem sie telefoniert haben.
04.08.2020 21:24
Ok stimmt, war per E-Mail und nicht per Brief. 😎
So eine Rückbestätigung durch den Kunden bei einem neuen Vertrag oder einer Vertragsänderung wäre wirklich gut. Gibt es in Deutschland zumindest nicht.
04.08.2020 21:25
@onzlaught schrieb:Sky kann noch nicht mal beweisen mit wem sie telefoniert haben.
Bist du dir da sicher?
04.08.2020 21:26 - Zuletzt bearbeitet: 04.08.2020 21:27
@VD1301 schrieb:Habe ich eine Vertragsänderung haben wollen? Nein. Kann die Gegenseite das Gegenteil beweisen? Nein.
Ein Kunde ruft bei der Hotline an, ändert seinen Vertrag, nach 5 Wochen (nach der Widerrufsfrist) will er die Änderung nicht mehr, er meldet sich hier im Forum, schreibt in einem Beitrag, er hat nie einer Änderung
zugestimmt und hat auch keine Unterlagen bekommen, oder sie waren im Spam Ordner und da er ja keine Veränderung wollte, hat er nicht nach Unterlagen geschaut.
Will sagen, irgendeinen Weg eine telefonische, gewollte Änderung zu beweisen wird Sky schon haben,
sonst wäre jede telefonische Veränderung auch nach der Widerrufsfrist nicht gültig oder zumindest
zweifelhaft.
@VD1301 schrieb:Und da Sie weder schriftlich noch mündlich etwas derartiges vorlegen können...
Das hat Sky bei den meisten auch gewollten Änderungen nicht.
Wie auch.
Oder in einer Weise, die zumindest mir nicht bekannt ist.
04.08.2020 21:59
@herbi100 schrieb:Ein Kunde ruft bei der Hotline an, ändert seinen Vertrag, nach 5 Wochen (nach der Widerrufsfrist) will er die Änderung nicht mehr, er meldet sich hier im Forum, schreibt in einem Beitrag, er hat nie einer Änderung
zugestimmt und hat auch keine Unterlagen bekommen, oder sie waren im Spam Ordner und da er ja keine Veränderung wollte, hat er nicht nach Unterlagen geschaut.
Normalerweise gibt es auch ein beidseitiges Einverständnis.
@herbi100 schrieb:Will sagen, irgendeinen Weg eine telefonische, gewollte Änderung zu beweisen wird Sky schon haben,
sonst wäre jede telefonische Veränderung auch nach der Widerrufsfrist nicht gültig oder zumindest
zweifelhaft.
Ich habe die Mitarbeiterin sogar extra gefragt ob das Telefonat aufgezeichnet wurde. darauf hat Sie nur erwidert das es komplett zufällig ist ob mitgeschnitten wird und das nach 48 Std alles gelöscht wird.
04.08.2020 22:17
@VD1301 schrieb:
@herbi100 schrieb:Ein Kunde ruft bei der Hotline an, ändert seinen Vertrag, nach 5 Wochen (nach der Widerrufsfrist) will er die Änderung nicht mehr, er meldet sich hier im Forum, schreibt in einem Beitrag, er hat nie einer Änderung
zugestimmt und hat auch keine Unterlagen bekommen, oder sie waren im Spam Ordner und da er ja keine Veränderung wollte, hat er nicht nach Unterlagen geschaut.
Normalerweise gibt es auch ein beidseitiges Einverständnis.
Wie sieht die denn aus??
Wie bestätigt der Kunde denn Sky die Änderung??
Ich habe bei Änderungen zB. nie ein von Sky nachweisbares Einverständins gegeben.
@VD1301 schrieb:
Ich habe die Mitarbeiterin sogar extra gefragt ob das Telefonat aufgezeichnet wurde. darauf hat Sie nur erwidert das es komplett zufällig ist ob mitgeschnitten wird und das nach 48 Std alles gelöscht wird.
Ja, aber die Gespräche werden ja nicht für die Überprüfung von Gesprächsinhalten verwendet,
sind auch nicht gültig, da sie dann in einer streng vorgegebenen Form ablaufen müssten.
Aber auch egal, genau das was Du hier schreibst, könnte jeder der einer Vertragsänderung zugestimmt hat
und wo die Widerrufsfrist abgelaufen ist genau so schreiben, wenn er aus irgendwelchen gründen die Änderung nicht mehr möchte.
Wie sollte da jemand (zB. ein Richter) entscheiden, dass würde mich halt interessieren.
Mehr nicht
04.08.2020 22:22
@herbi100 schrieb:....
Will sagen, irgendeinen Weg eine telefonische, gewollte Änderung zu beweisen wird Sky schon haben, sonst wäre jede telefonische Veränderung auch nach der Widerrufsfrist nicht gültig oder zumindest zweifelhaft....
Es ist offensichtlich das der CCA irgendwas in das System eingetragen hat.
Ein unterschriebener Vertrag wäre ein Beweis. Ein legale Aufzeichnung des Telefonates wäre ein Beweis. Irgendwelche angeklickten Häkchen im System sind kein Beweis.
Das ist nunmal das Spiel mit dem Feuer das Sky bevorzugt. Sind doch nur bedauerliche Einzelfälle.
04.08.2020 22:33 - Zuletzt bearbeitet: 04.08.2020 22:36
@herbi100 schrieb:
Wie sollte da jemand (zB. ein Richter) entscheiden, dass würde mich halt interessieren.....
Er hört sich beide Seiten an und entscheidet dann wessen Geschichte er für glaubwürdiger hält.
Der Kunde, der genau ein Gespräch mit Sky hatte auf der einen Seite
und
Einen Screenshot "des Systems" und ein Skyanwalt?
Einen Eintrag im System das eine Telefonverbindung von x Minuten stattfand?
Wenn das alles reicht warum bevorzugen dann so viele Firmen den viel teureren Weg des unterschriebenen Vertragsformulares? In jedem Fitnesstudio ist das üblich, in Videotheken gab es die Kassette nur gegen Unterschrift usw.
04.08.2020 22:33
Rechtssicher wäre es wenn beide Seiten etwas schriftliches, von beiden Seiten unterschrieben, haben. Von wem aus die Änderung vorgenommen wurde, unter der Aufzählung aller Änderungen. Damit beide Seiten wissen auf was Sie sich einlassen.